Qualität im Coaching ist für mich als Systemischer Coach ein wichtiges Thema, denn leider gibt es keine einheitlichen Qualitätsstandards im Coaching, jede*r darf sich ohne Zertifizierung bzw. ohne erfolgreichem Abschluss als Coach bezeichnen. Deshalb finde ich es wichtig, über Qualität im Coaching aufzuklären.
Im folgenden Artikel habe ich aufgeführt, was für mich ein guter Coach auszeichnet:
Hier fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen:
- Empathie, Mitgefühl und eine gesunde Abgrenzung sind die Schlüsselwörter, damit eine offene und vertrauensvolle Verbindung zum Kunden entsteht.
- Der Coach sollte sich mit seinen eigenen inneren Anteilen, Mustern, Glaubenssätzen und Haltungen auseinandergesetzt haben.
- Der Kunde ist der Experte für seine eigene Lösung und der Coach bleibt neutral in der Lösungsfindung. Außerdem ist es sehr bedeutsam, den Kontext mit zu betrachten und immer wieder im Blick zu behalten, dass wir als Coaches selbst auch Teil des Systems sind, sobald wir ins Coaching eintauchen.
- Den Kontext zu betrachten heißt auch zu schauen, wer und was ist an dem Thema/Problem beteiligt? Im beruflichen Kontext muss sich meiner Meinung nach nicht immer nur der Kunde verändern, sondern oft ist es sinnvoll, die Strukturen und die Kultur im Unternehmen zu betrachten und dort Veränderungen anzustoßen.
- Der Coach sollte eine gewisse Kreativität und gute Intuition mitbringen: Welche systemische Frage kann ich stellen, damit der so wichtige Satz vom Kunden kommt: „Oh, das ist eine gute Frage“. Oder welche Coachingmethode kann meinem Kunden neue Perspektiven bringen und somit den Möglichkeitsspielraum erweitern?
- Als Coach weiß ich, dass der Kunde alle Fähigkeiten, Ressourcen und Lösungen bereits in sich trägt, es braucht manchmal nur andere Perspektiven und kreative Methoden von uns, damit er seine eigenen Ressourcen und Lösungen entdecken und diese entfalten kann.
- Ein verantwortungsvoller Coach sollte darauf achten, dass es nicht immer gleich um höher, schneller und weiter gehen sollte, sondern eher darum, dass der Kunde innerhalb des Prozesses bei sich selbst und seiner Lebens- und Arbeitsgestaltung ankommt und so aus seiner inneren Mitte heraus agieren kann. Daraus resultieren oftmals Ergebnisse/Verbesserungen wie: erhöhtes Glücksempfinden und Zufriedenheit, stabilere Resilienz, besserer Umgang mit Komplexität bzw. Umbrüchen im Leben, verbesserte (Selbst-)Führungsqualitäten, höhere Handlungsfähigkeit, ausgeprägtere Entwicklungsfähigkeit, insgesamt eine stattfindende Persönlichkeitsentwicklung, die nachhaltig wirkt und nicht verpufft.
- Damit die im Coaching erarbeiteten Lösungsstrategien wirken können, ist wichtig, dass der Coach ganzheitlich arbeitet und dadurch nicht nur den Kopf, sondern auch den Bauch, die Sinne, den Körper und Bereiche des Gehirns vom Kunden mit einbezieht, so dass beim Kunden nach Möglichkeit eine „Verkörperung“ der Erkenntnis stattfinden kann.
Dieser Artikel ist nicht abgeschlossen und wird es wohl niemals sein, denn dies waren für mich die wichtigsten Aspekte, aber ohne Gewähr der Vollständigkeit.
Deine Meinung zählt!
Welche Erfahrungen hast Du bereits mit Coaches gemacht und was hat Dir dabei besonders gut gefallen, was aber weniger gut? Welche hier genannten Aspekte konntest Du in Deinem Coaching erfahren?
Hinterlasse gerne hier einen Kommentar!
Deine Daniela
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