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Geschichten von Schokolade – Einfach mal mit sich selbst sein, so wie man ist.

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Einfach mal mit sich selbst sein, so wie man ist!

Eines Tages saß Schaf Schokolade mit ihren jungen Schülern am Teich. Die Frösche quakten und alle freuten sich über die herrliche Stimmung, die vorherrschte. Es war eines ihrer Lieblingsplätze, hier saßen oder spielten sie gerne, grasten vor sich hin, meditierten oder erzählten sich so wie heute Geschichten. Ganz achtsam spürten sie genau, was ihnen gut tat und lebten wie es ihnen die Natur vorgab, nach ihrem Rhythmus.

Nachdem sie einige Zeit dort saßen und den Fröschen zu hörten, fragte ein junges neugieriges Schaf der weisen Schaf Schokolade: „Schokolade, Du weißt doch immer auf alles eine kluge Antwort! Du weißt bestimmt, warum seit einiger Zeit mehr Menschenbesuch bei uns ist. Sie scheinen alle ganz nett zu sein, aber manche sind mir doch etwas fremd. Ich weiß nicht genau, wie ich mich in ihrer Nähe verhalten soll. Manche tragen einen Schein um sich, wenn Du weißt, was ich meine.“

Schaf Schokolade wusste genau, was das junge Schaf meinte, sie war trotzdem sehr überrascht, dass es bereits in den jungen Jahren eine Sehergabe in sich trägt. Eigentlich war es erst erwachsenen Schafen vorbehalten, bei Menschen zu erkennen, ob sie eine Maske trugen oder nicht. Das interessante dabei war, dieses Phänomen gab es nur bei den Menschen. Schaf Schokolade hatte es jedenfalls noch nie bei anderen Tieren oder Pflanzen gesehen.

„Dann ist Dir bestimmt auch aufgefallen, dass der Schein sich verändert, wenn die Menschen längere Zeit bei uns sind oder uns regelmäßig besuchen, “ wies Schaf Schokolade klug drauf hin. „Oh ja, dass habe ich gesehen, ich möchte auch gerne so sein, wie der Mensch. So kann ich ständig meinen Schein verändern und unterschiedliche Farben tragen, je nach Laune“, rief das junge Schaf munter in die Gruppe. Die anderen Schafe stimmten freudig zu. „Das wäre großes Kino und wir hätten viel zu Lachen“, stimmte sich ein weiteres junges Schaf ein und wälzte sich kullernd einmal auf den Rücken und wieder zurück. Die anderen Schafe begannen, freudig durch die Luft zu hüpfen.

Schaf Schokolade erkannte den Ernst der Lage. “ Meine Kinder, dieser Schein trügt. Was uns auszeichnet, wir sind alle so wie wir wirklich sind. Authentisch und in jedem Moment präsent. Wir kennen unsere Bedürfnisse und Gefühle. Und ganz wichtig, wir akzeptieren uns selbst, aber auch die anderen Schafe, so wie sie sind. Wir können uns bedingungslos begegnen, bei uns gibt es keine Wünsche, Habgier, Schuld und Strafe. Wir spüren ob der andere angespannt oder entspannt ist, ob wir Nähe oder Distanz benötigen oder was wir sonst benötigen. Die Menschen, die zu uns kommen, können das eigentlich auch. Aber viele haben es verlernt und können es von uns neu lernen.“ „Ach der Schein hängt damit zusammen? Aber wieso tragen sie ihn oder haben es verlernt?“, fragt das junge Schaf, was vorher auch gerne einen Schein gehabt hätte, aber nun davon Abstand nahm. Es konnte sich nicht vorstellen, nicht so zu sein, wie es war. „Das ist eine gute Frage“; sagte Schaf Schokolade stolz zu ihrem Schüler. „Weißt Du, die Menschen leben etwas anders als wir, es gibt dort Konkurrenzkampf und ganz viel Hektik und Stress. Sie leben seit vielen Jahren in einer komplexen Welt mit der Angst, wie es morgen weiter geht. Ihnen fällt es sehr schwer, im Hier und Jetzt zu sein und haben auch oft verlernt, sich gegenseitig zu unterstützen. Sie denken, dass sie mit ihrem Schein besser durch´s Leben kommen. Und dabei vergessen sie aber oft sich selbst und wissen nicht, wer sie sind.“ „Ach deshalb haben sie den Schein. Das ist wirklich traurig, gut dass nun immer mehr Menschen zu uns kommen und Zeit mit uns verbringen. Denn ich sehe bei jedem Menschen, der einige Zeit bei uns ist, wie sich der Schein verflüchtigt und sie auch in ihre Präsenz und Gegenwärtigkeit kommen“, erzählt das junge Schaf.

„Ja“, sagte Schaf Schokolade, „durch uns finden sie einen Zugang zu sich selbst. Sie entziehen sich mal für einen Moment dem rationalen Denken und kommen in die Ebene des Fühlens. Wir beruhigen und entspannen die Menschen, sie können sich so sein lassen, wie sie jetzt gerade im Moment sind. Einfach mal mit sich selbst sein – behaltet diese Gabe für immer in Euch. So können wir sie auch auf die Menschen übertragen!“

Was können wir von Schaf Schokolade lernen?

Schafe, aber auch alle anderen Tiere sind von sich aus authentisch, sie zeigen sich, so wie sie sind und leben rein im gegenwärtigen Moment. Das können wir von den Tieren lernen bzw. übernehmen. Wir sollten uns täglich achtsam begegnen und uns und unsere Gefühle spüren. Das Leben im Hier und Jetzt hilft uns in unsere eigene Präsenz zu kommen und resilienter gegenüber Hektik, Stress und Ängsten zu werden.

Veröffentlicht von Daniela Holtz

Tiergestützer Systemischer Mastercoach (DGfC) und Trainerin in der Erwachsenenbildung.

15 Aug, 2021

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