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Geschichten von Schokolade – Ein Schaf wird mutig

Ein Weg voller Herausforderungen

Es war einmal ein Schaf namens Schokolade, die eine Herde von 200 Schafen anführte. Sie wurde von den Anderen als mutig, klug und weise angesehen. Schaf Schokolade hatte nicht umsonst dieses hohe Ansehen. Doch bis dahin war dies ein Weg voller Herausforderungen, die Schaf Schokolade zu dem gemacht hat, wer sie heute ist. Gerne erzählt sie den Lämmchen und jüngeren Schafen im Kindergarten und in der Schule von ihren Geschichten, die sie erlebt hat. Sobald Schaf Schokolade zu erzählen beginnt, hören die Anderen ganz gespannt und achtsam zu.
Begleite Du auch Schaf Schokolade als Erzählerin ihres mutigen und bewegenden Lebens.

Das schüchterne Schaf

schuechternes Schaf

Ihr werdet es nicht glauben – Ja auch ich war mal ein schüchternes Schaf. Ich kenne es zu gut, nicht für mich selbst einzustehen, zu sagen, was ich denke und meinen eigenen Weg zu gehen. Die anderen Schafe schauten sich mit großen Augen an, denn sie kennen Schaf Schokolade nur als mutiges Schaf, die weiß, was sie will und mutig ihre Meinung nach außen vertritt.

Schaf Schokolade erzählt: Groß geworden bin ich in einer großen Familie mit 6 Geschwistern. Ich war die Jüngste und Kleinste und niemand nahm mich ernst. Ich wurde von anderen nicht wahrgenommen. Heute muss ich gestehen, als ich noch ein Kind war, fühlte ich mich auch wohl dabei, zu machen, was andere mir sagten und vorgaben. Gerne versteckte ich mich hinter den anderen Schafen, die mutig als Erstes neue Dinge ausprobierten. Ganz nach dem Motto: „Geht ihr mal ruhig mutig vor, wenn der Wolf kommt, frisst er euch als Erstes!“ Doch wenn ich wirklich ehrlich zu mir war und in mich hineinhörte und fühlte, gab es noch eine andere Stimme in mir, die unzufrieden war. Ja, ich war unglücklich und eifersüchtig auf meine mutigen Geschwister! Und mein Verhalten hatte auch negative Auswirkungen auf mein Leben: Dadurch, dass ich mich sehr an andere Schafe orientierte und eher mein Leben passiv lebte, hatte ich kaum die Möglichkeit mich in Dingen auszuprobieren. Ich kannte meine Stärken nicht wirklich und dachte, dass ich vieles nicht kann. Auch viel es mir sehr schwer mit anderen Schafen in Kontakt zu treten, da ich Angst hatte, dass sich die anderen über mich lustig machen oder mich verstoßen. Ich zog mich oft zurück und grübelte vor mich hin.

Zum Glück hatte ich meinen Opa an meiner Seite, der an mich glaubte. Mein Opa, der laut, gesellig und voller Lebensfreude trotz vieler Schicksalsschläge war, war ein sehr weiser und kluger Mann. Oft wünschte ich so zu sein wie er, denn er war mein größtes Vorbild. Oft nahm mich Opa mit in den Wald. Eines Abends war es wieder soweit und Opa nahm mich mit auf einen Waldspaziergang. Ich freute mich so sehr, da ich von ihm viel über die Natur lernen durfte.

Schau Die die Baeume an

„Schau Dir die Pilze und die Bäume an, sie sind zwar von der Form und Art doch sehr unterschiedlich, aber ich weiß, dass sie nur gemeinsam überleben können und gemeinsam uralt werden. Deren besonderer Schatz ist das weitreichende unterirdische Netzwerk der Pilze. Das ermöglicht, Nährstoffe und Informationen mit den Bäumen auszutauschen. Die Pilze warnen auch Bäume vor Gefahren, da sie meilenweit Gefahren aufspüren können. Und durch die Nährstoffe machen sie den Wald widerstandsfähiger. Sie setzen sich somit für Sinnvolles ein und wenn es sein muss auch ganz laut und stark, bis sie von den großen Bäumen gehört werden.“

„Das ist interessant“, sagt Schaf Schokolade. Ihr war gar nicht bewusst, dass sie eine ähnliche Stärke wie die Pilze hatte. Aber nun wurde ihr folgendes bewusst: Schon lange sehnt sie sich danach, wichtige Informationen von Schafsherde zu Schafsherde weiterzureichen. Bisher war sie dafür zu schüchtern und dachte sich, was ist, wenn mich die anderen nicht ernst nehmen? Aber nun verglich sie sich mit den Pilzen, die auch eher unscheinbar aussehen, und siehe da, der Mut stieg in ihr auf, an sich und ihre Stärke zu glauben. Das war auch wichtig, da sie wusste, dass eine Gefahr drohte. Denn sie war eine Späherin und wusste meilenweit im Voraus, wo sich die Wölfe aufhielten. Die Wölfe waren die größte Gefahr der Schafe.

Nun hatte sie den Mut, sich für die Sicherheit aller Schafe einzusetzen und zog selbstbewusst von Herde zu Herde, die sie mit Dankbarkeit beschenkten.

Was können wir von Schaf Schokolade lernen?

ein Schaf wird mutig

Oft sind wir uns darüber unsicher, was wir gut können und womit wir nicht nur uns selbst, sondern auch anderen helfen können. Nicht die eigene Schüchternheit überwinden oder sich etwas nicht zu zutrauen, kann einem im Weg stehen, sich selbst zu finden und aktiv am Leben teilzuhaben. Des Weiteren wird es so schwierig, für sich selbst und Andere einzustehen und seinen eigenen Weg zu gehen. Ein Mentor (hier der Opa) kann unterstützen, in dem er an einen glaubt und Zuversicht ausstrahlt. Des Weiteren finden wir in der Natur hilfreiche Inspirationen für unser eigenes Leben, die uns als Metaphern dienen können. In dieser Geschichte kann uns das Kommunikationsnetz zwischen Pilzen und Bäumen inspirieren.

Sich selbst zu kennen bzw. sich zu finden und den Mut zu haben, seine persönlichen Stärken einzusetzen, sind wichtige Eigenschaften, die eine gesunde Selbstführung und seine eigene Achtsamkeit fördern.

Veröffentlicht von Daniela Holtz

Tiergestützer Systemischer Mastercoach (DGfC) und Trainerin in der Erwachsenenbildung.

1 Aug, 2021

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