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Achtsamkeitsimpulse in der Natur – Deine Einladung zur bewussten Verbundenheit

Warum Achtsamkeit in der Natur so kraftvoll ist:

Stell Dir vor, Du gehst durch einen stillen Wald. Das Licht fällt auf den Boden, Blätter rascheln leise im Wind, Vögel zwitschern eine wunderbare Melodie. Du atmest tief ein und spürst plötzlich: Hier bist Du ganz bei Dir.

Die Natur ist ein weiser Lehrmeister für Achtsamkeit. Sie verlangt nichts, sie bewertet nicht — sie ist einfach da. In einer Welt voller Termine, Reize und Erwartungen bietet uns die Natur einen kostbaren Raum: den Raum, wieder bei uns selbst anzukommen. Achtsamkeit in der Natur bedeutet, sich ganz dem Moment hinzugeben, mit allen Sinnen zu erleben und die Verbindung zu sich selbst und zum Leben neu zu spüren.

In diesem Blogbeitrag möchte ich Dich inspirieren, bei Deinem nächsten Waldspaziergang bewusste Achtsamkeitsimpulse zu setzen. Drei einfache, aber wirkungsvolle Übungen warten auf Dich. Und falls Dein treuer Vierbeiner Dich begleitet, gibt es eine besondere Spezialübung für Euch beide.

Achtsamkeitsimpuls 1: Das bewusste Gehen

Wirkung: Das bewusste Gehen bringt Dich unmittelbar in den gegenwärtigen Moment. Es beruhigt Deinen Geist, reduziert Stress und stärkt Deine Körperwahrnehmung. Studien zeigen, dass achtsames Gehen ähnlich wirkt wie eine Meditation: Es reguliert das Nervensystem und fördert innere Klarheit.

So geht’s:

  • Beginne Deinen Spaziergang langsamer als gewohnt.
  • Richte Deine Aufmerksamkeit auf den Kontakt Deiner Füße mit dem Boden.
  • Spüre, wie die Ferse den Boden berührt, wie das Gewicht auf den Fußballen übergeht, wie sich der andere Fuß hebt.
  • Versuche, für ein paar Minuten bewusst jeden Schritt zu fühlen, ohne dabei ein Ziel zu verfolgen.
  • Wenn Deine Gedanken abschweifen, bringe Deine Wahrnehmung sanft wieder zu Deinen Füßen zurück.

Vertiefung: Synchronisiere Deine Schritte mit Deinem Atem: einatmen, zwei Schritte – ausatmen, zwei Schritte. Finde Deinen natürlichen Rhythmus.

Achtsamkeitsimpuls 2: Mit den Sinnen entdecken

Wirkung: Achtsamkeit durch Sinneswahrnehmung öffnet den Blick für das Schöne im Alltäglichen und fördert im Hier & Jetzt anzukommen. Hilfreich dabei ist, in die Haltung des Anfängergeistes und in eine Haltung der Neugierde zu kommen, zwei wichtige Haltungen aus der Achtsamkeitspraxis.

So geht’s:

  • Bleibe mitten auf Deinem Weg stehen.
  • Schließe für einen Moment die Augen und atme bewusst ein und aus.
  • Öffne dann die Augen, als würdest Du den Wald zum allerersten Mal sehen. Blicke Dich dabei neugierig um.
  • Was fällt Dir auf? Welche Farben, Formen, Bewegungen?
  • Horche: Welche Töne hörst Du? Rauschen, Zwitschern, Knacken?
  • Strecke Deine Hand aus und berühre etwas – die Rinde eines Baumes, das Moos am Boden. Wie fühlt es sich an?
  • Wenn Du möchtest, suche Dir ein kleines Objekt — ein Blatt, einen Stein — und betrachte es ganz genau. So als würdest Du diesen Gegenstand zum ersten Mal in Deinem Leben betrachten.

Vertiefung: Versuche, ohne Worte zu beschreiben, was Du siehst, fühlst und hörst. Erlebe die Welt rein, ohne Analyse oder Bewertung.

Achtsamkeitsimpuls 3: Der Atem im Einklang mit dem Wald

Wirkung: Die bewusste Atmung bringt Dich in Kontakt mit Deiner Lebendigkeit. Atmen im Einklang mit der Natur harmonisiert körperliche Prozesse und schenkt innere Gelassenheit.

So geht’s:

  • Suche Dir einen ruhigen Platz, vielleicht an einem Baumstamm oder auf einer Lichtung.
  • Setze Dich bequem hin oder bleibe locker stehen.
  • Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem, ohne ihn zu verändern.
  • Spüre, wie der Atem von selbst kommt und geht — so wie der Wind in den Bäumen.
  • Stell Dir vor, mit jedem Einatmen atmest Du frische Energie aus dem Wald ein. Mit jedem Ausatmen gibst Du Spannungen ab.

Vertiefung: Verbinde Deinen Atem mit einem inneren Bild: Einatmend stellst Du Dir Licht vor, das Dich durchströmt. Ausatmend übergibst Du dem Boden alles Schwere.

Spezialimpuls für Spaziergänge mit Hund: Gemeinsame Stille unter dem Baum

Wirkung: Gemeinsame Achtsamkeit mit Deinem Hund fördert tiefes Vertrauen, Entspannung und ein stilles, intuitives Verständnis füreinander.

So geht’s:

  • Suche Dir einen gemütlichen Platz an einem Baum.
  • Setze Dich an den Stamm, lehne Dich entspannt an.
  • Lade Deinen Hund ein, sich neben Dich zu legen. Lass ihn von sich aus zur Ruhe kommen.
  • Richte Deine Aufmerksamkeit auf den Atem Deines Hundes: das sanfte Heben und Senken des Brustkorbs.
  • Wenn Dein Hund ruhig liegt und er es mag, kannst Du beginnen, ihn mit sanften, langsamen Bewegungen über den Rücken oder die Flanken zu streichen.
  • Bleibe dabei ganz bei der Berührung: Spüre die Wärme, die Struktur seines Fells, die kleine Bewegung bei jedem Atemzug.

Vertiefung: Betrachte diesen Moment als stille Verbindung: Kein Ziel, keine Erwartungen — nur ein Miteinander im Hier und Jetzt.

Vorteile der Achtsamkeit in der Natur

  • Stressabbau: Zahlreiche Studien belegen, dass Naturerleben Cortisolspiegel senken und den Parasympathikus aktivieren kann.
  • Gesunde Terpene einatmen: Beim bewussten Atmen im Wald nimmst Du sogenannte Terpene auf — pflanzliche Duftstoffe, die nachweislich das Immunsystem stärken, Entzündungen hemmen und Stresshormone senken. Regelmäßiges Einatmen dieser natürlichen Wirkstoffe kann zu einer verbesserten körperlichen und seelischen Gesundheit beitragen.
  • Stärkung der Resilienz: Regelmäßige Achtsamkeitspraxis hilft, mit Krisen gelassener umzugehen.
  • Kreativität und Problemlösung: Entschleunigung in der Natur fördert neue Perspektiven und kreative Prozesse.
  • Vertiefung der Selbstwahrnehmung: Der achtsame Kontakt zu den eigenen Sinnen stärkt die Verbindung zu den inneren Bedürfnissen.
  • Verbesserung der Bindung: Gemeinsame Achtsamkeit mit dem Hund vertieft Vertrauen und gegenseitiges Verständnis.

Deine Einladung: Geh hinaus und erlebe!

Beim nächsten Waldspaziergang lade ich Dich ein, eine dieser Übungen auszuprobieren. Spüre, wie sich Deine Wahrnehmung verändert. Lass Dich tragen vom Rhythmus der Natur und schenke Dir selbst bewusste Momente des Einsseins.

Reflexionsfrage für Dich:

„Welche Entdeckung über mich selbst habe ich heute im Wald gemacht?“

Hinterlasse gerne einen Kommentar, wie Dir die Übungen gefallen haben, wie Du Dich dabei gefühlt hast und was sich durch diese Übungen bei Dir verändert hat.


Deine Daniela

Veröffentlicht von Daniela Holtz

Tiergestützer Systemischer Mastercoach (DGfC) und Trainerin in der Erwachsenenbildung.

3 Mai, 2025

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