Ein Spaziergang im Wald mit Hund tut gut. Waldbaden mit Hund wirkt tiefer. Warum?
Diese Frage wird mir oft gestellt. Und sie ist berechtigt. Denn beides klingt im ersten Moment recht ähnlich: Mensch, Hund, Wald. Und doch ist das Erleben ein ganz anderes. Waldbaden mit Hund ist kein „Spazierengehen Plus“ – sondern ein bewusster Erfahrungsraum, der viel mehr bewirkt als Bewegung und frische Luft.
Ich zeige dir 6 Unterschiede, die das Waldbaden mit Hund zu einer tieferen, achtsameren und transformierenden Erfahrung machen. Die Grundlage dafür sind meine Konzepte für tiergestütztes Achtsamkeitscoaching und Waldbaden im Raum Nordkirchen/Lüdinghausen, begleitet durch meinen Coachinghund Ramo und Kleingruppen mit maximal sechs Mensch-Hund-Teams.
1. Ziel & Haltung: Erleben statt erledigen
Spaziergang: Beim Spazierengehen steht meist Bewegung im Fokus: der Hund muss raus, der Mensch will sich bewegen oder eine Runde hinter sich bringen. Oft begleitet von Gedanken an To-do-Listen, Nachrichten oder das nächste Gespräch.
Waldbaden: Beim Waldbaden ist das Ziel: sein statt tun. Es geht nicht ums Zurücklegen von Strecken, sondern ums bewusste Innehalten. Der Fokus liegt auf Entschleunigung, Spüren, Wahrnehmen – nicht auf „etwas erledigen“. Die Haltung ist offen, nicht zielgerichtet. Der Hund ist dabei kein Mitläufer, sondern Resonanzkörper für innere Prozesse.
2. Struktur & Raum: Achtsamer Erfahrungsrahmen
Spaziergang: Ein Spaziergang folgt keinem festen Ablauf. Er ist intuitiv, alltagsbegleitend und oft unbewusst. Gespräche, Handy oder Gedanken bestimmen den Rhythmus.
Waldbaden: Waldbaden ist ein geplanter Erfahrungsraum, der mit bewussten Übungen strukturiert ist. Zum Beispiel:
- Atem- oder Sinnesübungen
- Stille-Phasen
- Gehmeditationen
- Reflexionsimpulse
- Kontaktaufnahmen mit dem Hund auf neue Weise
Diese Struktur hilft Dir, raus aus dem Autopiloten und rein in die Selbstwahrnehmung zu kommen.
3. Tiefe Beziehung: Der Hund als Spiegel
Spaziergang: Dein Hund ist beim Spaziergang meist auf sich fokussiert: schnüffeln, markieren, entdecken. Du begleitest das, ohne immer wirklich bei ihm oder bei Dir zu sein.
Waldbaden: Beim Waldbaden wird die Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund bewusst gestaltet. Du wirst eingeladen, Deinen Hund als Spiegel wahrzunehmen: Wie reagiert er auf Dich, Deine Atmung, Deine Bewegung, Deine Stimmung? Ihr begegnet euch auf neue Weise: stiller, tiefer, klarer. Das fördert Bindung, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis.
4. Selbstwahrnehmung: Was in Dir wirkt, wird sichtbar
Spaziergang: Viele nutzen Spaziergänge, um zu „verarbeiten“ – was okay ist. Doch es bleibt oft bei gedanklicher Bewegung. Innere Zustände werden selten wirklich gespürt oder reflektiert.
Waldbaden: Durch die Übungen, die Langsamkeit und die Stille entsteht Raum für Selbstbeobachtung. Du spürst, wann du anspannst, wann Du loslässt, wann Du Dich verbindest. Die Natur und Dein Hund geben Dir unmittelbares Feedback. Das verändert Deine innere Haltung.
5. Wirkung auf Nervensystem & Stressverarbeitung
Spaziergang: Bewegung im Grünen ist gesund, keine Frage. Doch ohne Achtsamkeit bleibt sie oberflächlich. Das Nervensystem bleibt oft im „Dauerfunk“.
Waldbaden: Studien zeigen: Achtsames Walderleben reguliert das Nervensystem messbar. Durch bewusste Atmung, Naturwahrnehmung und tierische Begleitung wird Oxytocin ausgeschüttet – das Bindungs- und Entspannungs-Hormon. Blutdruck sinkt, Stresshormone werden abgebaut. Die Wirkung ist tiefer, nachhaltiger und spürbarer.
6. Innere Integration & Transfer in den Alltag
Spaziergang: Nach einem Spaziergang geht’s meist direkt weiter im Alltag. Kaum Raum für Nachklang oder Integration. Erkenntnisse gehen schnell verloren.
Waldbaden: Ein zentraler Bestandteil meines Waldbaden-Konzepts ist die Reflexion am Ende. Durch Fragen, Symbole oder kleine Rituale verankerst Du das Erlebte. Du nimmst nicht nur Ruhe mit, sondern eine neue Sicht auf Dich und Deinen Hund. Das wirkt weiter – auch, wenn Du zurück im Alltag bist.
Fazit: Waldbaden mit Hund ist kein Spaziergang – es ist ein Erlebnis mit Tiefe.
Wenn Du bereit bist, wirklich zu spüren, zu entschleunigen und Deinem Hund auf einer anderen Ebene zu begegnen, dann ist Waldbaden mit Hund genau das Richtige für Dich. Es ist ein Geschenk an Dich – und an eure Beziehung.
Ramo und ich freuen uns auf Dich.
Hier kommst Du zu den aktuellen Terminen und Anmeldung:
https://zeeg.me/coachingraumnatur/waldbaden-fur-mensch-and-hund
Deine Daniela
P.S. Hast Du keinen eigenen Hund? Kein Problem, melde Dich gerne ohne Hund zum Waldbaden an und spüre den Unterschied zu einem Spaziergang im Wald!
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