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Tiere spiegeln Dir zurück, wie gut Du im Kontakt mit Dir selbst und deinem Gegenüber bist!

Ich war am vergangenen Wochenende auf einer Eselswanderung und es war ein besonderes Highlight für mich, da ich Esel als sehr besondere Wesen schätze. Den Satz „Du bist so stur wie ein Esel, kann ich eher mit dem Satz „Der Esel setzt seinen Energiehaushalt optimal ein“ begegnen.

Interessant ist, das Esel in der Gruppe keine Hierarchie haben, sondern täglich neu entscheiden, ob sie kooperieren oder nicht. Die Anleiterin begann mit 2 ganz wichtigen Regeln: Die Esel gehen auf Schulterhöhe (und nicht vor) und sie grasen nur, wenn wir es erlauben. Wie wir das vermeiden können, hat sie uns auch mitgeteilt.

Aufmerksam und sanft


Aus meiner Erfahrung heraus gehörte es dazu, mit dem Esel in Kontakt zu bleiben, sich gegenseitig achtsam zu zuhören und wenn der Esel vom Weg abkommen wollte, ihn aufmerksam und dabei sanft am Strick wieder daran zu erinnern, dass wir gerade gehen und nicht grasen.

Was ich aber bei fast allen Teilnehmern beobachten konnte, war:

  • kein Blick in Richtung des weiteren Weges, sondern eher Blick nach unten auf den Boden
  • wenig bis gar keine Kommunikation mit dem Esel, bzw. keine Führung
  • Druck am Strick (auch wenn der Esel alles richtig macht)
  • und dadurch Esel, die ständig die Menschen anrempelten, überholten, an den Rand zogen und grasten

Zum Glück waren die Esel dabei noch freundlich.

Sind wir in der Lage gegenseitig zuzuhören und in eine wertschätzende Verbindung zu kommen?

Ich weiß, es ist schon eine Herausforderung, wenn man wenig Erfahrung mit Tieren hat, alles umzusetzen. Aber was mich doch etwas traurig gemacht hat, war die fehlende Verbindung zwischen Mensch und Tier. Ich frage mich ob es daran liegt, dass der Mensch den Zugang zum Tier verloren hat (wobei das Interesse war ja da, daran teilzunehmen) oder ob es generell ein Problem unserer heutigen Gesellschaft ist, oft nicht gut in der Lage zu sein, sich gegenseitig zuzuhören und in eine wertschätzende gegenseitige Verbindung zu kommen. Was meint ihr?

Für mich war es auf jeden Fall ein spannender Ausflug, was mir bestätigt hat, weiterhin in einer achtsamen Verbindung mit mir selbst und meinem Gegenüber zu bleiben. Das gelingt mir natürlich auch nicht immer und bleibt ein tägliches Übungsfeld 🙂

Von Schafen kann man Kontakt, Begegnung und Verbindung lernen

Wer gerne durch die Tiere mehr über sich selbst erfahren möchte, dem kann ich gerne mit meinen Schafen unterstützen. Meiner Meinung nach kann man von ihnen noch mehr lernen, als von Eseln, da sie nicht domestiziert sind, sie nicht leinenführig und auch nicht alle zahm sind.

Dadurch kannst Du für Dich lernen, was es für unterschiedliche Kontakt- bzw. Verbindungsmöglichkeiten gibt.

Stelle Dir wichtige Fragen zum Thema Kontakt!

Bis dahin, stell Dir gerne selbst schon mal folgende Fragen. Stelle Dir dabei am besten unterschiedliche Kontexte vor:

  • Was braucht es an Kontakt?
  • Was brauche ich an Kontakt?
  • Wo und wann findet Kontakt statt?
  • Wann habe ich eine enge Verbindung, wann reicht auch eine lose Verbindung?
  • Wie stelle ich Kontakt her?
  • Woran spüre ich, dass andere zu mir Kontakt aufnehmen?
  • Wann breche ich Kontakt ab?
  • Wann brechen andere den Kontakt zu mir ab?
  • Wann vermeide ich Kontakt?
  • Wann vermeiden andere meinen Kontakt?

Ich weiß, es sind tiefgreifende Fragen, ein Bewusstsein dafür ist aber sehr hilfreich um Beziehungen bzw. zwischenmenschliche Begegnungen achtsam und aktiv zu gestalten. Ich helfe Dir gerne dabei.

Deine Daniela

Veröffentlicht von Daniela Holtz

Tiergestützer Systemischer Mastercoach (DGfC) und Trainerin in der Erwachsenenbildung.

17 Mai, 2022

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